Bevor es in die Abiturvorbereitung ging, hat der Französischkurs der Q2 mit dem 91-jährigen Pierre Frénée ein Interview geführt. Per Videokonferenz tauschten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs auf Französisch aus.

Zur Vorbereitung hatten sie sich im Unterricht mit der Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen beschäftigt. Ihr Gesprächspartner lebt in der Normandie und hat dort als Sechsjähriger die Besatzung Frankreichs durch die deutsche Armee und im Alter von zehn Jahren die Befreiung durch alliierte Truppen erlebt. Diese vier Jahre seien vor allem von einer großen Angst vor den deutschen Besatzern geprägt gewesen. Aus dieser Erfahrung heraus habe er sich nach dem Krieg immer politisch engagiert.
Die Lernenden zeigten sich bewegt vom Schicksal Frenets, der Familienmitglieder in Konzentrationslagern verloren hat. Dass nicht alle Deutschen Nazis sind hat er nach dem Krieg erst nach und nach lernen müssen.

Das Gespräch wandte sich auch der Gegenwart zu. So drückte Pierre Frénée seine Sorge angesichts des Aufschwungs von rechtsradikalen Parteien in vielen europäischen Ländern aus. Er erkundigte sich bei dem Kurs, in welchem Rahmen die Schülerinnen und Schüler sich angesichts dessen gesellschaftspolitisch als Staatsbürger engagieren. Beeindruckt war er von der Höflichkeit und Ernsthaftigkeit der Schülerinnen und Schüler sowie der Stichhaltigkeit ihrer Fragen.
Herzlichen Dank an Stefanie Zaun für die Organisation dieses Austauschs und diesen Beitrag!