An den Chemischen Fakultäten unserer Universitäten gibt es eine schöne Tradition: Zum Jahresabschluss wird dort allen Studenten eine spektakuläre, die Sinne ansprechende Experimentalvorlesung angeboten, die sogenannte Weihnachtsvorlesung. Gut, wir sind nur der letzte Schritt zur Uni aber an schönen Experimenten können sich auch unsere Schülerinnen und Schüler erfreuen. Das sagten sich zwei unserer Chemie- und Physiklehrer, Dr. Peter Noack und Dr. Kai Böge. Sie hatten bereits letztes Jahr eine „Weihnachtsvorlesung“ in der Chemie gezeigt. Dieses Jahr haben die beiden zur Abwechslung schöne Experimente aus der Physik ausgesucht. Sehr zum Staunen und zur Begeisterung der anwesenden Kinder.
Zunächst begannen die beiden mit Experimenten aus dem Bereich der Akustik. Hier ging es von leisen Stimmgabeln, die auf wundersame Art und Weise durch raffinierte Holzkästchen sehr laut werden konnten, über akustische Schwebungen hin zu den dröhnenden Rijke-Rohren. Musik war das alles sicher nicht aber den jungen Zuschauerinnen und Zuschauern war es ein Zwischenapplaus wert.
Danach ging es ins Reich der Elektrizität. Geriebene Luftballons ließen Haare zu Berge stehen, der Experimentiertransformator zeigte an der Jakobsleiter brummende Flammenbögen und zum Schluss wurde ein dicker Eisennagel kurzerhand zur Gelbglut gebracht. Auch hier gab es kräftigen Applaus.
Den Anschluss gab die Aerodynamik, also strömende Luft. Genauer gesagt ging es zunächst um die Aufgabe, aus zwei Meter Entfernung eine Kerzenflamme auszupusten. Das wollte keinem der Zuschauerinnen und Zuschauer gelingen – auch nicht allen zusammen. Mit aus leeren Flaschen, Blumentöpfen und Pappkartons selbstgebauten „Luftkanonen“ sah das ganz anders aus. Schnell war die Kerze gelöscht und auch ein riesiger Dosenstapel konnte aus mehreren Metern Entfernung unter lautem Geschepper zum Einsturz gebracht werden. Dann zeigten die beiden Experimentatoren eindrucksvoll, wie das funktioniert und füllten die Luftkanonen mit dem Nebel einer Nebelmaschine. Und was kam dort heraus? „Rauchringe“ oder genauer gesagt „Nebelringe“! Diese rollten sich schön durch den Physikraum und erstrahlten im Licht einer Lampe.
Zum Ausklang gab es einen Klassiker: Den „Feuertornado“. Er zeigte wunderbare Weihnachtsflammen in den Farben Gold, Rot und Grün – passend zur Weihnachtszeit 😉
Die Teilnehmer und Mitmacher der SV-MINT-AG („Experimentier-AG“) wünschen allen eine schöne Weihnachtszeit!