Was führt gerade diese beiden Fächer zusammen? Eine mögliche Antwort ist, dass in beiden Fächern farbige Stoffe eine wichtige Rolle spielen.
Im Differenzierungskurs Chemie-Physik der Jahrgangsstufe 9 konnten unsere Schülerinnen und Schüler mittels physikalischer Prozesse und chemischer Reaktionen farbige Stoffe – sogenannte „Pigmente“ – herstellen. Diese finden bei Künstlern – gemischt mit Bindemitteln – als Malfarben Verwendung. Mischt man Pigmente mit Leinöl, kommt man zur Ölfarbe, mischt man sie mit Acrylat-Dispersion, so ergibt sich Acrylfarbe, mischt man sie mit Gummi Arabikum, so erhält man Aquarellfarbe.
Dies alles haben die Kinder selbst ausprobiert und die Unterschiede untersucht.
Auf dem Bild sieht man das Ergebnis der Pigment-Herstellung: So konnten sie zum Beispiel die Beige- und Rottöne durch Erhitzen von Ocker (ein Naturstoff aus dem französischen Rousillon) und die blassen Türkistöne durch chemische Fällungsreaktionen von Kupfersalzlösungen mit Carbonaten herstellen. Die Ergebnisse kann an auf dem Foto bewundern.
Nur das kräftig gelbe Pigment (rechts im Bild unten) durften die Schülerinnen und Schüler nicht selbst herstellen, die Ausgangsstoffe sind zu giftig. Hier musste ihr Lehrer seinen Laborkittel anziehen und zeigen, was er kann 😉 Das Pigment selbst ist übrigens durch die weltberühmten Sonnenblumen-Bilder von Vincent van Gogh bekannt geworden.
Vielen Dank an Herrn Dr. Kai Böge für diesen spannenden Einblick in das Zusammenspiel von Naturwissenschaften und Kunst!